Boom bei den Goldankäufern

In 2007 hätten viele Finanzberater über eine Anlage in Gold sicherlich noch gelächelt. Dann kam 2008. Und Anfang 2009 lächeln all jene zufrieden in sich hinein, die in Edelmetallen angelegt haben.

Nach wie vor hält der Run auf Gold für die Wertanlage an. Anlegern geht es nun vor allem darum, mehr in der Hand zu haben als Papier. Das betrifft auch Fonds für Gold oder Aktien als Minen-Anteile, weil der einzelne Anleger meist keinen Zugang zum physischen Edelmetall hat, welches die Fondsgesellschaften für ihn verwalten, sondern nur zum Papier und zum fiktiven Wert. Was dem Anleger bei der Flucht aus dem Papier recht ist, kann dem Privatmann mit alten Schmuckresten, Altgold oder Zahngold nur billig sein.

Wer in dieser Zeit Altgold wie alten Schmuck, Goldmünzen oder Zahngold zum Goldankauf geben kann, erlöst ein Vielfaches von dem, was vor einem Jahr möglich gewesen wäre.

Es lohnt sich, beim Goldankauf den Preis im Auge zu behalten. Viele Anleger halten ihr Gold zwar über Jahre, daher droht aus dieser Richtung keine Gefahr für stürzende Kurse. Aber der Goldpreis unterliegt ständigen Schwankungen und zusätzlich wird er in Dollar abgerechnet – daher muss auch der Wechselkurs im Auge behalten werden.

Für Verkaufswillige ist es wichtig zu wissen, dass der Tageskurs an der Börse für den Ankaufspreis zwar eine Rolle spielt, die Qualität des eigenen Materials aber den Ausschlag für die Wertermittlung gibt. So können zukünftige Gold-Verkäufer ihre Werte ermitteln:

Der eingestempelte Feingehalt des Schmuckstückes ist maßgeblich für die Berechnung des Feingehaltes. Dazu muss als erstes das Gewicht ermittelt werden. Wiegen Sie Ihr Material deshalb auf einer möglichst feinen Waage, z.B. einer Briefwaage oder Küchenwaage. Ist der Schmuck z.b. mit 333 gestempelt, so ergibt sich diese Berechnung des Feingehaltes:

0,333 x Gewicht = Gewicht des Feingehalts

Bei anderen Punzierungen ist die Feingehalt-Berechnung entsprechend 0,585 x Gewicht oder 0,750 x Gewicht.

Nun benötigen Sie den aktuellen Tagesreferenzkurs für den Ankauf von Scheidgütern. Er wird 2 x täglich abhängig von der Entwicklung der Goldpreise in London und New York festgelegt. Eine gute deutsche Quelle ist die allgemeine-gold.de. Es werden immer 3 Preise angezeigt: der Ankaufspreis, der Verkaufspreis unverarbeitet und der Verkaufspreis verarbeitet. Relevant ist der Ankaufspreis. Dieser bildet die Grundlage für die Verhandlungen mit dem Goldankäufer. Er wird Ihnen diesen Preis nicht bieten können, da er selbst einen Gewinn aus dem Ankauf ziehen muss. Außerdem müssen noch die Verarbeitungskosten abgezogen werden. Diese Kosten sind bei der Inzahlungnahme von altem Schmuck leider auch vom Privatmann zu begleichen. Denn folgendes geschieht mit altem Schmuck:

Das Gold aus dem Ankaufsmaterial wandert zunächst in die Schmelze, wird dort homogenisiert (d.h. zu gleichmäßiger Konzentration geschmolzen), dann später wieder zerspant und in Säuren gelöst. Der Löseprozeß und die anschließenden Anoden-Schlammelektrolysen dauern Monate.

Erst im Laufe von Monaten kann aus dem Scheidegut wieder das Feingold und andere Bestandteile wie Silber und Kupfer extrahiert werden. Es folgen die erneute Schmelze, der Guß zu Barren oder anderen Formteilen und die Zertifizierung zum Feinmetall. Sehr viel Zeit, enorme Energiekosten, Manpower und Hochtechnologie sowie strengste Umweltauflagen machen das Goldrecycling zu einem teuren und komplizierten Verfahren.  Diese Kosten kommen beim Goldankauf indirekt als Preisabschläge zum Ansatz. Der Kunde merkt es daran, dass er einen Abschlag zum Marktpreis hinnehmen muss. Daher schmunzeln auch die Fachleute über den verständlichen Wunsch des Altgoldverkäufers, es zum veröffentlichten Preis für das fertige Feingold 999,9 verkaufen zu wollen.

Bei Barren oder Goldmünzen kann je nach Zustand der Münzen darauf verzichtet werden. Dies hängt von der „Bankfähigkeit“ der Münzen ab. Inhaber von Münzen für Anlagezwecke achten deshalb in besonderem Maße auf den Zustand der Münzen und lagern diese nicht ohne Schutzverpackung oder berühren ihre Schätze mit den bloßen Händen. Feingolde als Anlagegut sollten generell mit 999,9/oo gestempelt sein, um zu Feingoldkonditionen wieder verkauft werden zu können.

Zahngold ist ein sehr speziell zu bewertendes Material. Es gibt Dentallegierungen, die einen sehr hohen Anteil an Gold enthalten und daher auch mit einem hohen Wert angekauft werden können. Gerade die gelbgold-farbigen Legierungen werden auch oft dem Goldankauf über das Internet oder auf der Straße angeboten. Hier werden aber aufgrund der mangelnden Analysemöglichkeiten einfacher Goldhändler häufig zu hohe Sicherheitsabschläge von bis zu 60 % angesetzt, was aber dem tatsächlichen Materialwert nicht gerecht wird. Dentalmetalle, auch die silbrigen, können Edelmetallgehalte zwischen 0- bis über 90 % aufweisen. Sie müssten daher auch zu höheren Vergütungen als Altgold aus Schmuck führen. Geben Sie daher Zahngold möglichst immer zu einer Scheideanstalt, die direkt eine Analyse Ihres Materials durchführen kann. Dann ist sichergestellt, dass Sie auch den korrekt ermittelten Goldwert vergütet bekommen. Die Scheideanstalt Aurum Edelmetalle und Recycling GmbH stellt selbst Dentallegierungen her und ist deshalb sehr kundig in der Bewertung von Zahngold.

Scheideanstalten, die über den Postweg auch von Privatleuten Scheidegüter annehmen, lassen sich über das Internet finden. Empfehlenswert ist hier z.B. die Firma Aurum Edelmetalle und Recycling GmbH in Norderstedt bei Hamburg. Sie ist ein zertifizierter Hersteller von Dentallegierungen und kann nicht nur beim Zahngold, sondern auch bei allen anderen Edelmetallscheidgütern kompetent beraten und marktgerechte Vergütungen anbieten.