Es zeichnete sich bereits seit einiger Zeit ab, als der Goldpreis seit Anfang September stetig ab der 950 US-Dollar-Marke aufwärts strebte. Nun ist es wieder soweit: Der Goldpreis stieg am 08.09.2009 vormittags auf 1.004,50 US-Dollar (pro Feinunze, Londoner Fixing). Der letzte Höchst-Stand betrug 1.023,50 US-Dollar am 17.03.2008 im Londoner Fixing laut Kitco.com.
Ist dies nun die Angst vor einer Inflation?
Tatsächlich ist der US-Dollar im gleichen Zeitraum weiter abgewertet worden. Laut Auskunft der Leitmedien wird sich Gold zumindest in den nächsten Tagen weiter verteuern, vielleicht einfach, weil der Preis die Fantasie der Käufer anheizt. Laut dem Manager-Magazin stellen sich die Anleger auch Fragen zur Gesundheit der Volkswirtschaften und der zukünftigen Zinsentwicklung. Auch die Gewinne der Goldminen-Gesellschaften sorgten dafür, dass deren Aktien gesucht waren.
Charts zur Kurs-Entwicklung für Jahreszeiträume bietet Kitco.com mit dem Londoner Fixing.
Interessant ist es sicherlich für denjenigen, der zur Zeit plant, Goldreserven aufzulösen – z.B. in Form von altem Schmuck, der nicht mehr getragen wird oder geerbt wurde, Zahngold oder Bruchgold. Dafür ist es besonders sinnvoll, sich an eine Scheideanstalt zu wenden, die direkt mit Privatleuten zusammen arbeitet und auch kleine Mengen für das Gold-Recycling annimmt. Dort erhält man einen rentablen Ankaufspreis für Altgold, das zu Feingold veredelt werden kann. So vermeidet man den Zwischenhandel über den Goldankauf.
Analysten warnen allerdings, dass der Goldpreis zum Jahresende wieder absinken würde. Ich persönlich rechne damit sogar in den nächsten Tagen, da ich nicht glaube, dass die Höchstmarke vom letzten Jahr für mehrere Monate überschritten wird. Meiner Meinung nach wird der Goldpreis also bereits zur nächsten Woche wieder recht deutlich unter der „magischen“ Marke liegen.
Ich binde mal ein Chart-Bild von Kitco ein, dann kann man diese Behauptung gleich live überprüfen.
Aktueller Preis wie oben auch angegeben: US-Dollar pro Feinunze (31,1 g) Gold
Noch zur Verdeutlichung: Dieser Gold-Marktpreis ist nur für institutionelle Anleger verfügbar, wie Banken oder Staatsbanken. Wer sich Goldbarren zur Vermögensabsicherung oder als Spekulationsobjekt kaufen möchte, muss leider die Ausgabe-Preise von Scheideanstalten oder Banken hinnehmen. Genauere Preise für Privatleute zum Edelmetallhandel von Goldbarren oder den günstigeren Silberbarren erfährt man jeweils bei der Scheideanstalt oder seinem Bankhaus.
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Tja, mit der Entwicklung habe ich mich ja gründlich verschätzt. Der Preis ist nun nach 3 Monaten immer noch deutlich über 1000 Dollar pro Feinunze. Zur Geldanlage in Gold oder Silber denke ich immer folgendes: Man muss das benötigte Kapital dafür einfach übrig haben. Gold und Silber sind mMn. immer noch Sicherungsmöglichkeiten. Aber schon die Aufbewahrung ist ja ein kleines Abenteuer für sich, wenn man es nicht im Bankschließfach lassen will…
Hallo
Danke für diesen interessanten Beitrag!
Generell würde ich es so sehen, dass man mit Edelmetallanlagen nicht
so viel verkehrt machen kann wie etwa mit Aktien, wo es oftmals ein Glücksspiel ist, was man am Ende dabei
rausbekommt. Auch wenn die Rendite bei Edelmetallen wie Gold oder Platin klein(er) ist – gegeben ist sie auf jeden Fall.
Aber das ist denke ich auch ein Stückweit Geschmacks- und Persönlichkeitssache
Grüße
Konstantin