Fake-Bewertungen bei Amazon schnell erkennen?

Für Händler sind die Bewertungen von Kunden extrem wichtig, denn sie beeinflussen das Suchergebnis. Echte Fake-Bewertungen sind solche, die nicht als gesponsorte Bewertungen gekennzeichnet werden. Sie sind häufig kürzer und kommen unauffällig daher. Hier finden Sie ein Beispiel für Fake-Bewertungen.

Eine kurze Check-Liste, wie man solche Bewertungen, die offensichtliche Gefälligkeiten für den Händler sind, schnell erkennen kann:

  1. Das Produkt hat ausschließlich 5-Sterne-Bewertungen. Hat tatsächlich niemand einen Einwand zur Verwendung oder der Qualität? Eigentlich hat doch jeder mal etwas zu meckern oder zumindest einen kleinen Minuspunkt zu vermelden: und wenn es nur der Preis in Relation zur Qualität oder der Verpackung ist. Man kennt es sogar aus dem Bekanntenkreis: es gibt Leute, die eine 5-Sterne-Bewertung nie abgeben würden, weil ja immer etwas zu verbessern ist. Und gerade dieses Produkt wurde nur positiv gewertet? Sehr suspekt, nicht wahr?
  2. Die Bewertung stammt nicht von einem verifizierten Kauf. Seien wir doch mal ehrlich. Selten sind wir so begeistert von einem Produkt, das wir anderswo gekauft haben, um dann unser unglaublich positives Erlebnis ausgerechnet auf Amazon zu schildern. Also ein Produkt dort suchen und eine besonders lobende Bewertung abgeben: das tun doch eigentlich nur Kunden, die tatsächlich dort dieses Produkt gekauft haben.
  3. Schlechtes Deutsch: der Google Übersetzungsdienst wirft leider kein gutes Schriftdeutsch aus. Wer also seine Bewertung übersetzen muss, dessen Test liest sich für einen deutschsprachigen Menschen eben doch holprig und schlecht – der Satzbau ist oft schon falsch. Es sind falsche Adjektive eingeflossen, die im Zusammenhang nicht passen, Verben stehen an der falschen Stelle, etc.
  4. Gleiche mehrere Bewertungen an einem bestimmten Datum. Sieht man auch immer wieder bei gekauften Bewertungen: Da wurde wohl einem Dienstleister ein Auftrag gegeben und die Horden an fleissigen Amazon-Kunden schreiben zufällig alle am gleichen Tag eine Bewertung. Das sieht doch unecht aus, nicht wahr?
  5. Wenn die Aussagen von Bewertungen sich dann auch noch sehr ähnlich sind oder sogar eine ähnliche Textlänge besitzen, dann ist ebenfalls Mißtrauen angebracht. Viele Bewertungen sind ca. 2-3 Sätze lang? Keiner hat sich mehr oder nur sehr wenig Zeit genommen? Sieht doch auch nicht echt aus.
  6. Wenn es dann noch die einzige Bewertung des Kunden ist, dann riecht man ja förmlich den versuchten Betrug.

Fake-Bewertung identifiziert! Und nun?

Amazon selbst unternimmt nichts gegen die Fake-Bewertungen. Man liest sie eben doch gern, die Kundenbewertungen. Es fühlt sich gut an, verschiedene Hinweise zu einem unbekannten Produkt zu erhalten und es baut das Vertrauen zum Produkt extrem auf. Manche Entdeckung findet man durch Stöbern und lesen der Bewertungen. Es gibt auch speziell gekennzeichnete Bewertungen von Kunden, die die angebotenen Produkte kostenlos zum Testen erhalten haben oder auf andere Weise bezahlt wurden. Diese lassen sich meistens einfach erkennen, weil sie häufig Bilder des Artikels hochladen und im letzten Satz der sehr umfangreichen Bewertung diese Verbindung zum Händler offenlegen. Natürlich wird dann gern beteuert, dass die Qualität des Produktes trotzdem ganz ehrlich beurteilt wurde. Aber Sie können dann selbst beurteilen, wie wertvoll Sie so eine Kundenmeinung einschätzen.

Aber:

Denken Sie immer daran, dass die Suchergebnisse bei Amazon gefiltert werden nach den Bewertungen.  Suchen Sie deshalb gezielt nochmals nach Produkten, die weiter unten oder sogar auf den Folgeseiten platziert sind. Gerade bei solchen Waren, bei denen die Rücksendung aufgrund eines ohnehin geringen Preises meist nicht lohnenswert ist, sollten Sie sich für ein Produkt entscheiden, das seine Aufgabe auch erfüllen kann. Zuviel Geld wird unnötig verschwendet, wenn man schlechte Qualität kauft. Nur als aufmerksamer Verbraucher kann man sich vor einem Fehlkauf schützen.

Geschenk-Ideen: Vergoldetes Silber oder Silberschmuck!

Goldschmuck ist zur Zeit aufgrund der Preisentwicklung fast absurd teuer – einfache Ketten und Colliers, industriell hergestellt ohne Schnickschnack, kosten ohne Weiteres gern 2000 oder 3000 Euro. Wer soll das von einem normalen Gehalt eigentlich noch bezahlen?

Darauf kann man auf verschiedene Arten reagieren: Weiterlesen

Verkauf von Altgold und Silber: Hervorragender Umweltschutz!

Altgold, Bruchgold und auch Zahngold enthält Edelmetalle, die sich lohnen: auch für Privatleute! Solche Metallreste gehen den Weg in eine Scheideanstalt, die aus den verschiedenen Legierungen mit unedlen Metallen die Edelmetalle wieder herauslöst und zu Feinmetallen weiter verarbeitet.

Solche Edelmetalle aus Recycling sind aktiver Umweltschutz, an dem die Kunden von Goldankäufern und Scheideanstalten direkten Anteil haben: Der Börsenkurs der enthaltenen Edelmetalle kann zwar nicht gezahlt werden, weil die aufwendige Aufarbeitung notwendig ist. Aber neben einem finanziellen Ausgleich für den Verkäufer bringt jedes Gramm Edelmetall, das in einer Scheideanstalt wieder dem Wertkreislauf zugeführt wird, einen direkten Nutzen für die Umwelt. Denn eine Förderung aus den Minen dieser Welt bedingt einen enorm hohen Preis für die Umwelt und die Menschen in den Ländern, wo nach diesen wertvollen Metallen geschürft wird. Pro Gramm Gold z.B. wird ca. 1 Tonne Erde bewegt, also herausgerissen, zerkleinert, mit Zyanid oder Quecksilber verseucht und anschliessend abgelagert. Dabei entstehen nicht nur giftiger Abraum, sondern auch Gesundheitsschäden bei den dort lebenden Menschen.

Schmuckhersteller und andere Edelmetall-Verbraucher aus der Industrie kaufen zum Börsenkurs das Rohmaterial von Scheideanstalten an und können auf diese Weise den Raubbau an der Natur reduzieren. Es gibt inzwischen sogar Schmuckhersteller, die ganz auf Edelmetalle aus Recycling setzen und damit ein besonderes Bewusstsein für unsere Erde und die Wertkreisläufe zeigen.

Auch als Verbraucher oder Privatverkäufer kann man sich entscheiden, ungetragenen Schmuck, Altgold, Zahngold oder auch ungenutztes Tafelsilber zurück in den Kreislauf zu geben. Nicht nur Notsituationen, in denen man auf das Geld aus so einem Verkauf angewiesen ist,  sondern auch die Idee der Wiederverwertung kann Grund für den Verkauf von Privat sein:  Solches Rohmaterial zu liefern für neue, schöne Dinge, deren Herstellung nicht auf den Raubbau an der Natur angewiesen ist. Das ist fast so wie das Wegtragen der Glasflaschen und Blechdosen zum Sammelcontainer, nur das man auch als Privatmensch am Erlös aus den Rohstoffen beteiligt wird. Und das ist eine schöne Belohnung einer guten, umweltbewussten Tat.

Wie entwickelt sich der Goldpreis?

Letztes Jahr im September hat Gold ein neues Hoch von 1.000 US-Dollar je Unze erreicht und ich hatte mich gründlich verschätzt, was die Weiterentwicklung anging.

Im Laufe des Juli haben wir dieses Jahr ein Absinken des Kurses gesehen, der seit Mai verstärkten Aufwind hatte und insgesamt gesehen seit ca. 5 Jahren kräftig gestiegen ist. Zur Verunsicherung und dem Kursabfall im Juli hat die FTD am 30.07.2010 einen aufklärenden Artikel veröffentlicht, der einmal mehr klarmacht, was den Goldpreis bewegt: Marktbewegungen im Tonnenbereich, durch Banken oder Staaten verursacht.

Mit Aufmerksamkeit kann man die Bemühungen Chinas betrachten, den Yuan bzw. Renminbi (so nennt sich die Währung, Yuan ist die Geldeinheit) als Weltwährung stärker zu etablieren. Hier wird sich in Zukunft noch einiges tun, da die USA über kurz oder lang ihre beherrschende Stellung in der Weltwirtschaft an das Reich der Mitte abgeben werden. Die Abkoppelung des Yuan vom US$ ist ein einzigartiger Schritt, der ganz folgerichtig in dieser Zeit vollzogen wurde. China hält allerdings vergleichsweise geringe Goldvorräte, da es schwer in US$ investiert ist. Sollten hier Umschichtungen anstehen, werden die Auswirkungen gewaltig sein und zu Turbulenzen in allen Wirtschaftsräumen, also auch der EU, führen. Wenn Chinas Immobilienblase platzen sollte, wackeln auch hier wieder Banken.

Wie wird sich nun der Goldpreis entwickeln? Er schwankt seit Mai bei ca. 1.200 US$ pro Unze. Ich persönlich tippe auf weiteren, moderaten Anstieg – Analysten sehen Gold im Jahr 2011 bei etwa 1.600 US$ die Unze. Das deutliche Gefälle der US-Wirtschaft zur restlichen Wirtschaftswelt und die Angst vor einer weiteren Depressions-Runde hielte den Goldkurs hoch und sorgt für weiteren Anstieg. Tatsächlich wird in den kommenden Monaten wieder verstärkt die Schmuckproduktion anlaufen und sich auf den Preis auswirken.

Für den Kurs bestimmender waren in diesem Jahr aber die Angst vor Inflation und schwankenden Aktienkursen, niedrige Zinsen, die Euro-Krise und der schwache Dollar, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Alle diese Ängste werden auch in der nächsten Zukunft den Preis beeinflussen.

Wer die Zeit des hohen Goldkurses nutzen will, um Altgold, Bruch- oder Zahngold in Bargeld zu verwandeln, der sollte sich, wie bereits von den Verbraucherschutz-Organisationen geraten, gründlich informieren: Das Altgold muss einen langen Weg zurück legen, bis es zu Feingold geschieden ist und wieder am Goldmarkt teilnehmen kann. Die Wahl des Ankaufpartners ist daher die wichtigste Entscheidung und kann nicht nur vom ausgelobten Goldankaufspreis abhängig gemacht werden. Unseriöse Lockpreise stellen den ausschließlich preisbewussten Verkäufern gerne unbemerkt ein Bein bei der Suche nach der besten Ankaufsmöglichkeit.

Am direktesten können daher auch Privatleute mit einer Scheideanstalt zusammen arbeiten und so ohne Zwischenhandel vom steigenden Goldkurs profitieren. Sogar für Altgold gilt: Es eignet sich durchaus für die kleine, private Spekulation auf einen steigenden Goldkurs – wenn man unseriösen Zwischenhandel ausschalten kann.

Noch etwas Börsen-Getüddel

Getüddel sacht man in Norddeutschland, wenn’s ein bisschen unübersichtlich wird:

Die Deutsche Bank hat anscheinend mit falschen Verkaufsaufträgen in Höhe von schlappen 150 Milliarden Euro den Nikkei fast platzen lassen. Nachdem ein Großteil der Orders gar nicht ausgeführt wurden, ist der finanzielle Verlust für die Deutsche Bank zu verschmerzen. Die Japaner blicken aber wohl einigermaßen düpiert nach Frankfurt…

Nachdem Anfang Mai ebenfalls ein Computerfehler (ein sogenannter „Fat Finger“) für die Schwankungen der US-Börse verantwortlich gemacht wurde, stehen nun doch wirklich mal internationale Gespräche über die Sicherheit und die Einflüsse des Börsenhandels auf ganze Staaten auf dem Tapet, oder?